Vorprojekt «Einsamkeit im Alter» (2023-2024)
Zum aktuellen Programm «connect!» (2024-2027) finden Sie hier weitere Informationen.
Grundlagen und Hintergründe
Einsamkeit verursacht viel Leid und wird gemäss aktuellem Stand der Forschung zu den gesundheitlichen und volkswirtschaftlichen Auswirkungen mit jenen des Tabakkonsums und des Übergewichts verglichen. In der Schweiz fühlen sich 13,5% ziemlich oder sehr häufig einsam; somit sind über 1.2 Mio. Menschen gesundheitlichen und sozialen Risiken durch Einsamkeit und deren Folgen ausgesetzt. Betroffen sind insbesondere auch hochaltrige Menschen, Personen aus sozial benachteiligten Bevölkerungsgruppen und Personen nach einschneidenden, sogenannten kritischen Lebensereignissen.
Einsamkeit kann aber viele weitere Ursachen haben, die sowohl in den individuellen Ressourcen und Kompetenzen (u.a. Denk- und Verhaltensmuster) als auch in den Verhältnissen (u.a. Lebens- und Wohnsituation) wurzeln.
Ziele und Zielgruppen
Die Schweiz verfügt über viele Angebote, welche die soziale Teilhabe fördern. Sie erreichen die vielen Betroffenen aber offensichtlich noch zu wenig.
Auf individueller Ebene wird eine bessere Vermittlung der präventiven Angebote und die gezielte Information angestrebt. Dabei stehen Fachpersonen im Vordergrund, welche in Arztpraxen, bei der Spitex, in Altersinstitutionen und in der sozialen Arbeit tätig sind. Aber auch Mitarbeitende und Freiwillige von zivilgesellschaftlichen Organisationen können einen wichtigen Beitrag leisten.
Gefordert sind daneben die politischen Gemeinden, welche für das Wohlergehen der Bevölkerung Verantwortung tragen und z.B. für eine ausreichende Verfügbarkeit und den niederschwelligen Zugang zu lokalen Angeboten im Bereich der sozialen Teilhabe sorgen können.
Auf übergeordneter, kantonaler und nationaler Ebene muss das Thema aufgenommen werden, um mit Öffentlichkeitsarbeit zu sensibilisieren und Tabus zu begegnen und um die nötigen Rahmenbedingungen für die Akteure zu schaffen.
Vorgehen
Um der Einsamkeit bei älteren Menschen wirkungsvoll und effizient zu begegnen, soll eine breite Koalition von staatlichen Stellen, Gemeinden, Berufs- und Fachverbänden sowie von NGOs und Stiftungen aufgebaut werden. Dadurch werden Know-how, Zugang zu den Zielgruppen und Ressourcen optimal vereint. Die von Einsamkeit Betroffenen sowie deren Angehörige und Bezugspersonen werden proaktiv auf allen Ebenen eingeschlossen und beteiligt.
Bis Anfang 2024 werden im Rahmen des Vorprojekts die zukünftige Trägerschaft gebildet und die Grundlagen erarbeitet. Die Trägerschaft legt die inhaltlichen Prioritäten, die konkreten Umsetzungsziele und das Vorgehen ab Frühjahr 2024 fest. Einer zwei- bis dreijährigen Entwicklungs- und Pilotphase folgt die breite Dissemination mit Übergang in die Verankerung und Verstetigung.
Das Vorprojekt wurde von der Age-Stiftung und von Public Health Services initiiert.
Produkte und Outputs
- Projektkurzbeschrieb (DE)
- Brève description (FR)
- Projektbeschrieb
- Bericht Literaturanalyse
- Bericht internationales Erfahrungswissen
Im Rahmen des Vorprojekts werden Faktenblätter und Arbeitspapiere zusammengestellt und hier laufend ergänzt.
Träger und Partner
Finanzierungspartner
Das Vorprojekt wurde unterstützt von:
Trägerschaft (im Aufbau)
Partnerschaften (im Aufbau)
Medienbeiträge
Weitere Informationen
- The Global Initiative on Loneliness and Connection (GILC)
- WHO – Social Isolation and Loneliness
- European Commission, Joint Research Center